Islam-Wissenschaftt

1.2 Wissenschaftliche Erkenntnisse im Quran

Seit Anbeginn der Menschheit versucht der Mensch die Natur zu verstehen, seinen Platz in der Schöpfung zu erkennen und den Sinn des Lebens zu finden. Was auch ein Mensch zu schaffen vermag, bleiben unbefriedigte Gefühle und unbeantwortete Fragen über. Urängste, wie die Angst vorm Sterben oder vor einer ungewissen Zukunft. Fragen wie, „Warum bin ich hier?“ oder „Was kommt danach? „.

Kein Buch beantwortet all diese Fragen auf einer simpleren Art und Weise wie der Quran, das unverfälschte Wort Gottes. Doch was lässt den Mensch wissen, ob der Quran wirklich das Wort Gottes ist? Der Quran fordert schon seit seiner Offenbarung vor mehr als 1400 Jahren die Menschen auf, etwas ähnliches zu dichten. Niemand war je in der Lage einen einzigen Vers zu schreiben. Den Menschen war es klar , allein vom Klang und der Wortwahl, dass dies kein Menschenwerk sei.

Der Quran fordert die Menschheit in folgenden Versen heraus:
„Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener offenbart haben, dann bringt doch eine Sura gleicher Art bei und ruft eure Zeugen außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid! Doch wenn ihr es nicht tut – und ihr werdet es nicht tun –, dann hütet euch vor dem (Höllen)feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind. Es ist für die Ungläubigen bereitet.“ (Sure 2: 23-24) Doch Allah sagt über den Quran, dass er eine Ermahnung für die ganze Menschheit sei. Was bringt also eine Person, die der arabischen Sprache unkundig ist, dazu, zu glauben, dass der Quran das Wort Gottes ist? Die Antwort ist im Quran selbst zu finden, in den so genannten wissenschaftlichen Erkenntnissen des Qurans. Damit sind jene wissenschaftlichen Erkenntnisse gemeint, die die Menschen zu der Zeit der Offenbarung des Qurans unmöglich gewusst haben könnten. Einfach deshalb, weil es den Menschen an Technik, Laboratorien und Wissensgrundlagen fehlte. Im Folgenden möchten wir einige Beispiele dazu nennen. Mehr dazu werden wir peu à peu in unserer Mediathek veröffentlichen.

1.2.1 Embryologie

 

Die Menschen sind aus Alaq geschaffen – einer blutegelförmigen Substanz

Vor ein paar Jahren sammelte eine Gruppe von arabischen Menschen alle Informationen aus dem Qur’an über Embryologie und folgte den Anweisungen im Qur’an:
„So fragt die Leute der Ermahnung,wenn ihr (etwas) nicht wisst.“ (Der edle Qur’an 16:43,21:7)

Diese wurden ins Englische übertragen und Prof. Dr. Keith Moore übergeben, der damals Professor für Embryologie und Vorsitzender der Abteilung für Anatomie an der Universität von Toronto in Kanada war. Er ist gegenwärtig eine der höchsten Autoritäten auf dem Gebiet der Embryologie.

Er wurde nach seiner Meinung betreffend der im Qur’an enthaltenen Informationen über Embryologie gefragt. Nach sorgfältiger Prüfung der Übersetzungen der entsprechenden Qur’anverse sagte Dr. Moore, dass die meisten dort enthaltenen Informationen in perfekter Übereinstimmung mit modernen Entdeckungen auf dem Gebiet der Embryologie seien und ihnen in keiner Weise widersprächen. Es gäbe jedoch ein paar Verse, deren Richtigkeit er nicht kommentieren könnte. Er könnte nicht sagen, ob diese Aussagen wahr oder falsch seien, weil er sich selbst über diese entsprechenden Informationen nicht bewusst sei. Es gäbe keine Erwähnungen darüber in modernen Schriften oder Studien über Embryologie.

Ein Beispiel eines solchen Verses war folgender:

„Lies! Im Namen deines Herrn der erschuf – Erschuf den Menschen aus einem Klumpen geronnen Blutes.“ (Der edle Qur’an 96:1-2)

Das Wort „alaq“ hat neben der Bedeutung von geronnenem Blut auch die Bedeutung von etwas, das sich anschmiegt oder anhaftet, eine blutegelförmige Substanz. Dr. Keith Moore wusste nicht, ob ein Embryo in seinem Anfangsstadium wie ein Blutegel erscheint. Um dies zu überprüfen, studierte er das Anfangsstadium des Embryos unter einem sehr starken Mikroskop und verglich seine Beobachtungen mit dem Diagramm eines Blutegels. Er war erstaunt über die verblüffende Ähnlichkeit der beiden!

In der gleichen Weise sammelte er mehr Wissen über Embryologie aus dem Qur’an, das ihm vorher nicht bekannt war.

Dr. Keith Moore beantwortete über achtzig Fragen, die von embryologischen Daten aus dem Qur’an und den Hadithen handelten. Er sagte, nachdem er bemerkt hatte, dass die Aussagen im Qur’an und Hadith (Aussagen und Taten des Propheten – möge Allah ihn in Ehren halten) in voller Übereinstimmung mit den neuesten Entdeckungen auf dem Gebiet der Embryologie stehen:

„Wenn ich diese Fragen vor 30 Jahren gestellt bekommen hätte, wäre ich wegen des Fehlens wissenschaftlicher Informationen nicht fähig gewesen, die Hälfte von ihnen zu beantworten.“

Dr. Keith Moore schrieb das Buch Der sich entwickelnde Mensch. Nachdem er neues Wissen von dem Qur’an erworben hatte, schrieb er die dritte Ausgabe des gleichen Buches. Dieses Buch wurde als bestes medizinisches Buch eines einzigen Autors ausgezeichnet, in mehrere Sprachen übersetzt und wird als Textbuch für Embryologie im ersten Studienjahr benutzt.

Auf der siebten medizinischen Konferenz im Jahre 1981 in Dammam, Saudi-Arabien, sagte Dr. Moore: „Es war mir ein großes Vergnügen, dabei zu helfen, Aussagen des Qur’an über die menschliche Entwicklung zu erhellen. Es ist für mich klar, dass diese Aussagen von Gott oder Allah zu Muhammad gekommen sein müssen, denn beinahe dieses gesamte Wissen wurde erst viele Jahrhunderte später entdeckt. Das beweist mir, dass Muhammad ein Botschafter Gottes oder Allahs war.“

Dr. Joe Leigh Simpson, Vorsitzender der Abteilung für Gynäkologie am Baylor College für Medizin, Houston, USA, stellte fest: „Diese Hadithe, Aussagen von Muhammad – möge Allah ihn in Ehren halten, konnten nicht aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse gemacht worden sein, die zur Zeit des Autors (im 7. Jhdt.) zur Verfügung standen. Es folgt, dass nicht nur kein Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion (Islam) besteht, sondern dass in Wirklichkeit Religion Wissenschaft durch Hinzufügen von Offenbarungen zu den traditionellen wissenschaftlichen Vorgehensweisen leiten kann. Es existieren Aussagen im Qur’an, die Jahrhunderte später als wahr erkannt wurden. Dies unterstützt die Ansicht, dass das Wissen im Qur’an von Gott stammt.“

 

Der Mensch ist von einem Tropfen geschaffen, der zwischen dem Rückgrat und den Rippen hervorströmt

 „Nun lass den Menschen darüber nachdenken, von was er geschaffen ist! Er ist geschaffen von einem hervorgeströmten Tropfen – hervorgekommen zwischen dem Rückgrat und den Rippen.“ (Der edle Qur’an 86:5-7)

In embryonalen Stadien beginnen die reproduzierenden Organe von Mann und Frau, d.h. die Hoden und Eierstöcke, ihre Entwicklung in der Nähe der Nieren, zwischen Rückgrat und elfter und zwölfter Rippe. Später steigen sie herab: Die weiblichen Eierstöcke bleiben im Becken, die männlichen Hoden steigen weiter herab, bis sie vor der Geburt den Hodensack erreichen. Auch im Erwachsenenalter, nach dem Herabsteigen der reproduktiven Organe, erhalten diese Organe noch ihre Nerven und Blutversorgung von der abdominalen Aorta, die in der Gegend zwischen Rückgrat und Rippen liegt. Selbst die lymphatische und venöse Drainage gehen zum selben Gebiet zurück.

 

Menschliche Wesen sind von „Nutfah“ erschaffen (Kleinstmenge Flüssigkeit)

Der Qur’an erwähnt nicht weniger als 11 Mal, dass der Mensch von „Nutfah“ erschaffen wurde, was eine Kleinstmenge Flüssigkeit bedeutet oder einen Tropfen Flüssigkeit. Dies ist in folgenden Versen erwähnt: 16:4, 18:37, 22:5, 23:13, 35:11, 36:77, 40:67, 53:46, 75:37, 76:2 und 80:19.

Die Wissenschaft hat in jüngster Zeit bestätigt, dass nur einer von ungefähr drei Millionen Spermen nötig ist, um das Ei zu befruchten, also nur 1/3.000.000er Teil oder 0,00003% der Spermen, die ejakuliert werden.

 

Menschen sind erschaffen aus „Sulalah“ (Quintessenz einer Flüssigkeit)

 „Und machte seine Nachkommenschaft von der Quintessenz einer verächtlichen Flüssigkeit.“ (Der edle Qur’an 32:8)

Das arabische Wort „Sulalah“ meint Quintessenz oder bester Teil des Ganzen. Dazu müssen wir wissen, dass der Mann mehrere Millionen Spermatozyte produziert, aber nur ein einziges davon, das in das Ei dringt, nötig für die Befruchtung ist. Auf dieses eine von Millionen bezieht sich der Qur’an mit dem Wort „Sulalah“. „Sulalah“ bedeutet auch sachte Extraktion einer Flüssigkeit. Die Flüssigkeit bezieht sich sowohl auf die männlichen als auch die weiblichen Keimflüssigkeiten. Sperma und Eizelle werden beide im Laufe der Befruchtung sanft aus ihrer Umgebung extrahiert.

 

Der Mensch ist erschaffen aus „Nutfatun amshaaj“ – vermischten Flüssigkeiten

„Wahrlich, wir erschufen den Menschen aus einem Tropfen von vermischten Samen.“ (Der edle Qur’an 76:2)

Das arabische Wort „Nutfatin amshaajin“ bedeutet vermischte Flüssigkeiten. Nach Meinung von Qur’ankommentatoren bezieht sich dieses Wort auf die männlichen und weiblichen Ausstoßungen oder Flüssigkeiten. Nach der Mischung von männlichen und weiblichen Gameten, bleibt die Zygote immer noch „Nutfah“. Vermischte Flüssigkeiten kann sich auch auf die Samenflüssigkeit beziehen, die von verschiedenen Sekretionen unterschiedlicher Drüsen kommt.

Deswegen bezieht sich „Nutfatin amshaajin“, eine kleinste Menge vermischter Flüssigkeiten, auf männliche und weibliche Gameten und Teile der umgebenden Flüssigkeiten.

Geschlechtsbestimmung

Das Geschlecht des Fötus wird durch die Natur des Spermas bestimmt und nicht des Eies. Das Geschlecht des Kindes, ob männlich oder weiblich, hängt davon ab, ob das 23. Chromosomenpaar XX oder XY ist. Wenn das Geschlechtschromosom des Spermas bei der Befruchtung ein X ist, wird der Fötus weiblich. Wenn das Sperma ein Y-Chromosom trägt, wird der Fötus männlich.
„Und dass Er erschuf in Paaren – männlich und weiblich – von einem eingepflanzten Samen.“ (52:45-46)

Das arabische Wort „nutfah“ bedeutet kleinste Flüssigkeit, und „tumna“ bedeutet herausstoßen oder einpflanzen. Deswegen bezieht es sich hier auf das männliche Sperma.

Der edle Qur’an sagt: „War er nicht ein Tropfen von ausgestoßenem Samen? Dann wurde er ein anhaftender Klumpen; Dann machte und gestaltete (Allah) (ihn) in rechten Verhältnissen. Und Er machte von ihm zwei Geschlechter, männlich und weiblich.“ (75:37-39)Der edle Qur’an 76:2)

Hier ist wieder erwähnt, dass eine kleinste Menge Samen (bestimmt durch „Nutfatan min maniyyin“), der vom Mann kommt, verantwortlich für das Geschlecht des Kindes ist.

Schwiegermütter auf dem indischen Subkontinent bevorzugen normalerweise männliche Enkel und tadeln ihre Schwiegertöchter, wenn das Kind nicht das gewünschte Geschlecht besitzt. Wenn sie nur wüssten, dass der bestimmende Faktor das männliche Sperma ist und nicht das weibliche Ei! Wenn sie jemand zu tadeln hätten, dann ihre Söhne, da sowohl der Qur’an als auch die moderne Wissenschaft den männlichen Samen für das Geschlecht des Kindes verantwortlich machen.

Der Fötus ist geschützt durch drei Schleier von Dunkelheit

„Er machte euch im Mutterleib, in Phasen, einer nach der anderen, in drei Schleiern von Dunkelheit.“ (39:6)

Nach Prof. Dr. Keith Moore beziehen sich diese drei Schleier von Dunkelheit auf

• die vordere abdominale Wand der Mutter,
• die Gebärmutterwand und
• die amnio-chorionische Membran.

Embryonale Stadien

„Den Menschen erschufen Wir von einer Quintessenz von Lehm; Dann als einen Tropfen Samen an einem sicheren Platz; Dann machten Wir aus dem Samen ein Klümpchen geronnenen Blutes; Dann von diesem Klümpchen einen (fötalen) Klumpen; Dann von diesem Klumpen Knochen und kleideten diese Knochen mit Fleisch; Dann entwickelten Wir aus ihm ein anderes Geschöpf. So gepriesen sei Allah, der beste Schöpfer!“ (23:12-14)

In diesen Versen erklärt Allah, dass der Mensch aus einem kleinen Tropfen erschaffen und dieser in einen Ruheplatz gesetzt wurde, für den das arabische Wort „Qararin makin“ benutzt wird, was gut eingerichtet oder sicher beherbergt bedeutet.

Der Uterus ist gut geschützt von hinten durch die Wirbelsäule, kräftig unterstützt durch die Rückenmuskeln. Der Embryo ist weiter geschützt durch den amniotischen Sack, der die amniotische Flüssigkeit enthält. So hat der Fötus einen gutgeschützten Platz.

Diese kleine Menge Flüssigkeit wird zu „Alaqah“ geformt, etwas, das haftet. Es bedeutet auch eine blutegelförmige Substanz. Beide Beschreibungen sind wissenschaftlich akzeptabel, da in frühen Stadien der Fötus an der Gebärmutterwand haftet und wie ein Blutegel erscheint. Er benimmt sich sogar wie einer und nimmt das Blut der Mutter durch die Plazenta auf.

Die dritte Bedeutung des Wortes „Alaqah“ ist blutiger Klumpen. Während dieser Alaqah-Phase, die von der dritten bis zur vierten Schwangerschaftswoche dauert, klumpt das Blut in geschlossenen Gefäßen. So erhält der Embryo die Erscheinung eines Blutklumpens zusätzlich zu seinem Erscheinen als Blutegel.

„Alaqah“ wird zu „Mudgah“ geformt, was die Bedeutung hat von etwas, das klein und klebrig ist, das man sich in den Mund stecken kann, wie Kaugummi. Beide Beschreibungen sind wissenschaftlich korrekt. Prof. Dr. Keith Moore nahm einen Gipsstempel in der Form und Größe eines Fötus im frühen Stadium und kaute ihn zwischen den Zähnen, um ihn zu einem „Mudgah“ zu formen. Er verglich ihn mit Fotografien von Föten im frühen Stadium. Die Zahnabdrücke ähnelten den Somiten, den frühen Bildungen der Wirbelsäule.

Prof. Marshall Johnson ist einer der führenden US-Wissenschaftler und Direktor des anatomischen Instituts und des Daniel Instituts an der Thomas Jefferson Universität in Philadelphia. Er wurde gebeten, die Qur’anverse zu kommentieren, die von Embryologie handeln.

Er sagte, dass die Qur’anverse, die die embryologische Entwicklung beschrieben, nicht zufällig entstanden sein könnten. Er sagte, dass Muhammad (möge Allah in ihn Ehren halten) möglicherweise ein sehr starkes Mikroskop gehabt hätte. Als er daran erinnert wurde, dass der Qur’an vor 1400 Jahren offenbart wurde und Mikroskope erst Jahrhunderte später existierten, lachte Prof. Johnson und gab zu, dass das erste Mikroskop nur eine zehnfache Vergrößerung, aber kein klares Bild zeigen konnte.

Später sagte er: „Ich sehe nichts, was im Konflikt zu dem Konzept steht, dass göttliche Intervention beteiligt war, als Muhammad den Qur’an rezitierte.“

Nach Dr. Keith Moore sind die modernen Klassifikationen der Embryoentwicklungsstadien, die in der ganzen Welt angenommen werden, nicht leicht verständlich, da die Stadien numerisch identifiziert werden mit z.B. Phase I, Phase II etc. Die im Qur’an offenbarten Stadien dagegen basieren auf Unterscheidungen und einfach zu identifizierenden Formen, die der Embryo durchgeht. Sie gründen auf verschiedenen Stadien der pränatalen Entwicklung und geben elegante wissenschaftliche Beschreibungen, die verständlich und praktisch sind.

„Ist er nicht ein Tropfen von Samenflüssigkeit, die ausgespritzt wird, hierauf ein Anhängsel gewesen? Da hat Er erschaffen und zurechtgeformt und dann daraus beide Teile des Paares gemacht, das Männliche und das Weibliche.“ (75:37-39)

„Der dich erschaffen und da(bei)zurechtgeformt und wohlgebildet gemacht hat. Und dich, in welcher Gestalt Er wollte, zusammengefügt hat?“ (82:7-8)

Embryo zum Teil geformt und ungeformt

Wenn in der Mudgah-Phase ein Einschnitt in dem Embryo vorgenommen würde und die inneren Organe zerlegt würden, würde man sehen, dass die meisten von ihnen geformt wären, während andere noch nicht ausgeformt wären.

Nach Prof. Johnson würden wir nur den geschaffenen Teil des Embryos beschreiben, wenn wir den Embryo als vollständige Schöpfung beschrieben. Wenn wir ihn aber als unvollständige Schöpfung beschrieben, würden wir nur den Teil beschreiben, der noch nicht geschaffen ist. Ist der Embryo nun eine vollständige oder eine unvollständige Schöpfung?

Es gibt keine bessere Beschreibung dieses embryonalen Stadiums als die Beschreibung des Qur’an als teils geformt und teils ungeformt wie im folgenden Vers:

„Wir erschufen euch von Staub, dann von einem Samen, dann von einem blutegelförmigen Klumpen, dann von einem Stückchen Fleisch, teils geformt, teils ungeformt.“ (22:5)

Wissenschaftlich ist bewiesen, dass in diesen frühen Stadien der Entwicklung manche Zellen differenziert und andere nicht differenziert sind – manche Organe geformt und andere noch nicht geformt sind.

1.2.2  Astronomie

Schöpfung des Universums: Der Urknall

Die Schöpfung des Universums wird von Astrophysikern mit einem weit akzeptierten Phänomen erklärt, gemeinhin als Urknall bekannt. Die Theorie wird unterstützt durch beobachtende und experimentelle Daten, die von Astronomen und Astrophysikern seit Jahrzehnten gesammelt werden. Laut der Urknalltheorie war das gesamte Universum anfangs eine einzige Masse (ursprüngliche Nebula). Dann gab es den Urknall (sekundäre Trennung), der in der Erschaffung der Galaxien resultierte. Diese teilten sich dann, um Sterne, Planeten, die Sonne, den Mond etc. zu formen. Der Ursprung des Universums war einzigartig und die Wahrscheinlichkeit seiner Erscheinung durch puren Zufall gleich Null. Der Qur’an enthält folgende Verse, den Ursprung des Universums betreffend:

„Sehen die Ungläubigen (denn) nicht, dass die Himmel und die Erde vereint waren (als eine Einheit der Schöpfung), bevor Wir sie auseinander spalteten?“ (21:30)

Die treffende Übereinstimmung des qur’anischen Verses und der Urknalltheorie ist unübersehbar! Wie konnte ein Buch, das zuerst in den Wüsten von Arabien vor ca. 1400 Jahren erschien, solch eine tiefe wissenschaftliche Wahrheit beinhalten?

 

Es gab eine anfängliche gasförmige Masse vor der Schöpfung der Galaxien

 Wissenschaftler sagen, dass bevor die Galaxien im Universum geformt wurden, die Materie des Alls ursprünglich in der Form gasförmiger Masse existierte. Kurz gesagt, gewaltige gasförmige Masse oder Wolken existierten vor der Bildung der Galaxien. Um die ursprüngliche Materie des Alls zu beschreiben, ist das Wort Rauch treffender als Gas. Die folgenden qur’anischen Verse beziehen sich auf diesen Zustand des Universums mit dem Wort „Dhukhan“, das Rauch bedeutet.

„Dann umfasste Er in seiner Absicht den Himmel, und er war wie Rauch; Er sagte zu ihm und zu der Erde: Kommt zusammen, willig oder unwillig. Sie sagten: Wir kommen, in willigem Gehorsam.“ (41:11)

Auch diese Tatsache war, wie der Urknall, den Arabern zur Zeit des Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten) nicht bekannt.

 

Die kugelförmige Gestalt der Erde

In früheren Zeiten glaubte man, die Erde wäre flach. Jahrhunderte lang wagte man sich nicht, zu weit zu reisen, denn man fürchtete, von der Erdkante abzufallen. Sir Francis Drake hat als erster bewiesen, dass die Erde kugelförmig ist, als er 1597 darum gesegelt ist. Beachten Sie folgenden qur’anischen Vers über den Wechsel von Tag und Nacht:

„Siehst du nicht, dass Allah die Nacht in den Tag eindringen und den Tag in die Nacht eindringen lässt und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat-ein jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu, und dass Allah dessen Kundig ist, was ihr tut? (31:29)

Das Wort „juledjh“ (verschmelzen) bedeutet hier, dass die Nacht langsam in den Tag übergeht und umgekehrt. Dieses Phänomen kann nur unter der Bedingung stattfinden, dass die Erde kugelförmig ist.

Wäre die Erde flach, dann hätte der Wechsel von Tag zu Nacht und von Nacht zu Tag plötzlich stattgefunden. Folgender qur’anischer Vers bezieht sich auch auf die kugelförmige Gestalt der Erde:

„Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Er lässt die Nacht den Tag umschlingen, und Er lässt den Tag in die Nacht umschlingen. Und Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht-ein jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Sicherlich, Er ist der Allmächtige und Allvergebende.“ (39:5)

Das hier eingesetzte arabische Wort „kawara“ heißt aufrollen, überlappen, ineinandergreifen, so wie ein Turban um den Kopf gewickelt wird. Das Überlappen und Ineinandergreifen von Tag und Nacht kann nur passieren, wenn die Erde kugelförmig ist. Jedoch ist die Erde nicht exakt rund wie ein Ball, sondern geo-sphärisch, d.h. flacher an beiden Polen. Der folgende qur’anische Vers enthält eine genaue Beschreibung der Erdform:

„Und die Erde, Er hat sie danach hingebreitet.“ (79:30)

Das arabische Wort für Ei hier ist „dahaha“, das Straußenei bedeutet. Die Form eines Straußeneies gleicht der geo-sphärischen Form der Erde. Dementsprechend sehen wir die korrekte Beschreibung der Erdform im Qur’an, trotz der herrschenden gegensätzlichen Überzeugung zur Zeit der Offenbarung des Qur’ans.

 

Das Mondlicht ist reflektiertes Licht

Frühere Zivilisationen glaubten, dass der Mond selbst Licht ausstrahlt. Die heutige Wissenschaft sagt aber, dass Mondlicht reflektiertes Licht ist. Diese Tatsache wurde vor 1400 Jahren im Qur’an erwähnt.

„Segensreich ist Derjenige, Der im Himmel Türme gesetzt und darin einen Lichtkörper und einen leuchtenden Mond gesetzt hat!“ (25:61)

Das arabische Wort für Sonne ist „Schams“, im Qur’an wird darauf als „Siraaj“ Bezug genommen, das Fackel bedeutet, als „Wahaaj“, das flammende Lampe bedeutet, oder als „Diiaa“, was glänzender Ruhm bedeutet. Alle drei Beschreibungen sind bezüglich der Sonne angebracht, da sie intensive Hitze und Licht durch ihre interne Verbrennung erzeugt. Das arabische Wort für Mond ist „Qamar“, im Qur’an wird er als „munir“ beschrieben, das ist ein Körper, der Licht weitergibt. Wiederrum treffen die Beschreibungen im Qur’an tadellos mit der Natur des Mondes überein, der nicht selbst Licht ausstrahlt, sondern ein Träger ist, der das Licht der Sonne reflektiert. Nicht einmal wird der Mond im Qur’an als „Siraaj“, „Wahaaj“ oder „Diiaa“ erwähnt, oder die Sonne als „Nur“ oder „munir“. Dies beweist, dass der Qur’an den Unterschied zwischen der Natur des Sonnenlichtes und des Mondlichtes erkennt. Folgende qur’anische Verse beschreiben die Natur des Sonnen- und Mondlichtes:

„Er ist es, Der die Sonne zu einer Leuchte und den Mond zu einem Licht gemacht hat.“ (10:5)

 „Seht ihr nicht, wie Allah sieben Himmel in Schichten (übereinander)erschaffen hat, den Mond darin zu einem Licht gemacht und die Sonne zu einem Leuchtkörper gemacht hat?“ (71:15-16)

 

Die Sonne rotiert

Lange Zeit glaubten europäische Philosophen und Wissenschaftler, dass die Erde in der Mitte des Universums stillsteht und alle anderen Himmelskörper inklusive der Sonne sich um sie herumbewegten. Im Westen herrschte das geozentrische Konzept seit der Zeit des Ptolemäus im 2. Jhdt. nach Christus. Im Jahre 1512 brachte Nicolas Kopernikus seine heliozentrische Theorie der planetaren Bewegungen hervor, die besagte, dass die Sonne still in der Mitte des Sonnensystems steht und die Planeten sich um sie drehen.

Im Jahre 1609 veröffentlichte der deutsche Wissenschaftler Johannes Keppler die Astronomia Nova. Er zeigte, dass nicht nur die Planeten in elliptischen Bahnen die Sonne umkreisen, sondern dass sie auch um ihre Achsen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten rotieren. Mit diesem Wissen konnten die europäischen Wissenschaftler viele Mechanismen des Sonnensystems korrekt erklären, inklusive des Wechsels von Nacht und Tag. Nach diesen Entdeckungen dachte man, dass die Sonne fest stünde und nicht um ihre Achse rotiere wie die Erde.

Lassen Sie uns folgende Verse betrachten:

„Und Er ist es, der die Nacht und den Tag erschuf, und die Sonne und den Mond. Alle (Himmelskörper) schwimmen auf ihrem runden Kurs.“ (21:33)

Das in dem oben genannten Vers benutzte arabische Wort ist „yasbahun“. Das Wort „yasbahun“ leitet sich von „sabaha“ ab. Es trägt in sich die Idee von Bewegung eines sich bewegenden Körpers. Wenn z.B. das Wort für einen Menschen am Boden benutzt wird, bedeutet es nicht, dass der Mensch rutscht oder rollt, sondern dass er geht oder rennt. Wenn es z.B. für einen Menschen im Wasser benutzt wird, bedeutet es nicht, dass er treibt, sondern dass er schwimmt. Desgleichen, wenn das Wort „yasbahun“ für einen Himmelskörper wie die Sonne benutzt wird, bedeutet es nicht, dass die Sonne einfach nur durch den Raum fliegt, sondern dass sie sich dabei auch noch bewegt, also rotiert.

Die Sonne braucht ca. 25 Tage, um sich um ihre Achse zu drehen. Sie reist mit einer Geschwindigkeit von nahezu 150 Meilen pro Sekunde durchs All, und es dauert ungefähr 200 Millionen Jahre für eine Umrundung des Zentrums der Milchstraße.

„Es ist der Sonne nicht erlaubt, den Mond einzuholen, noch kann die Nacht den Tag überholen: Alle schwimmen (nur) auf ihrer eigenen (runden) Bahn.“ (36:40)

Dieser Vers erwähnt eine essenzielle Tatsache, die von moderner Astronomie entdeckt wurde, nämlich die Existenz individueller Umlaufbahnen von Sonne und Mond auf ihrer Reise durch den Raum mit ihren eigenen Bewegungen (Rotation).

Der feste Platz, zu dem die Sonne und mit ihr das Sonnensystem reist, ist von moderner Astronomie exakt bestimmt worden. Ihm wurde ein Name gegeben: der Solar Apex. Das Sonnensystem bewegt sich zu einem Punkt, der sich in der Herkules-Konstellation (Alpha Lyrae) befindet, dessen Standort festliegt. Der Mond rotiert um seine Achse in der gleichen Dauer, die er braucht, um die Erde zu umrunden, nämlich ungefähr 29 ½ Tage.

 

Die Sonne wird nach einer bestimmten Zeit erlöschen

Das Licht der Sonne stammt von einem chemischen Prozess, der kontinuierlich die letzten fünf Milliarden Jahre stattgefunden hat. Dieser Prozess wird an einem Punkt in der Zukunft zu einem Ende kommen, an dem die Sonne völlig erlischt, was zu einem Aussterben allen Lebens auf der Erde führen wird. Die Lebensspanne der Sonne betreffend sagt der Qur’an:

„Und die Sonne läuft zu einem für sie bestimmten Aufenthaltsort. Das ist die Bestimmung des Allmächtigen, des Allwissenden.“ (36:38)

Das hier benutzte arabische Wort ist „mustaqarr“, dass einen Platz oder eine Zeit meint, die begrenzt ist. So sagt der Qur’an, dass die Sonne zu einem festgelegten Ort läuft, an dem sie zu einer festgelegten Zeit enden oder erlöschen wird.

 

Die Existenz interstellarer Materie

Der Weltraum wurde früher bis auf die organisierten Systeme als Vakuum angesehen. Astrophysiker entdeckten später das Vorhandensein von Brücken aus Materie im interstellaren Raum. Diese Brücken aus Materie werden Plasma genannt und bestehen aus völlig ionisiertem Gas, das eine gleiche Anzahl freier Elektronen und positiver Ione enthält. Plasma wird manchmal der vierte Aggregatzustand genannt (neben den drei bekannten: fest, flüssig, gasförmig). Der Qur’an erwähnt interstellare Materie in folgendem Vers:

„Er, Der die Himmel und die Erde erschuf und alles, was zwischen ihnen ist.“ (25:59)

Es wäre lächerlich auch nur anzunehmen, dass das Vorhandensein interstellaren galaktischen Materials vor 1400 Jahren bekannt war.

 

Das expandierende Universum

Im Jahre 1925 wies der amerikanische Astronom Edwin Hubble durch Beobachtungen nach, dass sich alle Galaxien voneinander entfernen, was bedeutet, dass sich das Universum ausdehnt. Die Expansion des Universums ist mittlerweile gesicherte wissenschaftliche Tatsache. Dies ist, was der Qur’an über die Natur des Universums sagt:

„Und den Himmel haben Wir mit Kraft aufgebaut,und Wir dehnen(ihn)wahrlich (noch) aus.“ (51:47)

Das arabische Wort „musiun“ ist korrekt übersetzt mit ausdehnen, und bezieht sich auf die Schöpfung des sich ausdehnenden Weltraumes.

Stephen Hawkins sagt in seinem Buch A Brief History of Time: Die Entdeckung, dass das Universum expandiert, war eine der großen intellektuellen Revolutionen des 20. Jhdts.: „Der Qur’an erwähnt die Expansion des Weltalls bevor die Menschheit überhaupt erst lernte, ein Teleskop zu bauen!“

 Manche mögen sagen, dass das Vorhandensein von astronomischen Fakten im Qur’an nicht überrascht, da die Araber in Astronomie weit fortgeschritten waren. Sie erkennen diesen Fortschritt an, realisieren aber nicht, dass der Qur’an Jahrhunderte früher offenbart wurde, bevor die Araber sich in Astronomie auszeichneten. Auch waren die meisten im Qur’an erwähnten astronomischen Tatsachen den Arabern selbst auf dem Zenit ihres Wissens unbekannt. Es ist also in Wirklichkeit umgekehrt: Die Araber machten große Fortschritte in Astronomie, weil Astronomie einen Platz im Qur’an innehält.

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