Der Quran … Das unverfälschte Wort Allahs
Einige Menschen denken über das heilige Buch der Muslime, dass es sehr viel Abscheu gegenüber Nicht-Muslimen lehren würde und fast ausschließlich aus Geboten und Verboten bestünde. Aber was hat es in Wahrheit mit diesem Buch auf sich, welches Milliarden von Menschen als die höchste und heiligste Schrift der Welt ansehen?
Der Koran gibt die direkte Rede Gottes wieder und besteht zum absoluten Großteil aus Geschichten früherer Völker und der Propheten und Gesandten Gottes, die Er zu ihnen geschickt hat. Ein weiterer großer Teil thematisiert Prophezeiungen über das, was noch kommen wird, und berichtet über den Tag der Auferstehung, das Paradies und die Hölle. Und in den allermeisten Suren wird Gott mit seinen – bekannten 99 – Eigenschaften beschrieben. Gesetze im Sinne von Geboten und Verboten machen hingegen nur einen sehr geringen Teil aus.
Was ist das eigentlich, eine Sure? Eine Sure ist nicht wirklich wie ein Kapitel zu verstehen, sondern eher wie ein Abschnitt, der zwar in sich selbstgebunden aber dennoch nicht abgeschlossen ist. Es gibt kaum eine Sure, bei der eine Geschichte vollständig erzählt wird, sondern vielmehr gibt es in mehreren Suren verschiedene Teile der Geschichte eines Propheten. Und manchmal wird auch in verschiedenen Suren auf das gleiche Ereignis in der Geschichte eines Propheten hingewiesen, wie der Aufruf von Moses und Aaron gegenüber dem Pharao, dass dieser Gott anbeten und das Volk Israel ziehen lassensoll.
Ein weiteres sehr imposantes Merkmal ist die unnachahmbare Reimstruktur und Sprache der Suren. Für Experten der arabischen Sprache, wie Poetenund Literaten, war das schon damals ein großes Wunder, was sie von der Göttlichkeit des Korans überzeugte.
Allgemein wird zwischen medinensischen und mekkanischen Suren unterschieden. Die mekkanischen Suren wurden dem Propheten Muhammad vor der Auswanderung nach Medina offenbart und die medinensischen danach.
Nach seinem Ableben wurden die Suren anhand mehrerer Kriterien als Buch sortiert und in eine Reihenfolge gebracht. Dabei spielt die Länge der Suren mit eine der größten Rollen. Auf diese Weise nimmt die größte Sure Platz 2 ein, und die kleinste Sure Platz 108. Jedoch ist die Kanonisierung des Korans nicht wie eine Veränderung zu verstehen.
Der Grund dafür ist, dass jede Sure seit Beginn des Islams von den Muslimen auswendig gelernt wurde – und zwar nicht sinngemäß, sondern wörtlich! Auf diese Weise wurde garantiert, dass die Worte Gottes unverändert an die nächsten Generationen weitergetragen werden. Diese Überlieferungstradition hat sich, obwohl die Suren aufgeschrieben wurden, bis heute fortgesetzt. Auf diese Weise wurden die bis dahin nur mündlich weitergegebene Suren einfach nur in einer Reihenfolge aufgeschrieben. Aus genau diesem Grund sind die Muslime auch heute noch der festen Überzeugung, dass der arabische Koran die Worte Gottes sind und nicht die Worte eines Menschen.