Grundlagen-Islams

Schahadah (Glaubensbekenntnis)

“Nichts ist der Anbetung würdig außer Allah, der Gott aller Menschen, und Mohammed ist Allahs Gesandter.” Dieses Glaubensbekenntnis nennt man die Schahadah, einen einfachen Satz, der als Lebensmotto aller Gläubigen gilt.

Die Bedeutung dieser Bekundung ist der Glaube, dass der einzige Zweck des Lebens darin besteht, Allah zu dienen, Ihm gehorsam zu sein und Ihm nichts beizugesellen. Dies erreichen die Muslime durch die Befolgung der Lehren und Verhaltensweisen des Propheten Mohammed(möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).

Salah (Gebet)

Salah ist die Bezeichnung für das Gebet, das zu fünf Tageszeiten verrichtet wird und eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Betenden und Allah bedeutet. Die Gläubigen füllen diese fünf rituellen Gebete mit dem Sprechen von Koranversenund reden direkt mit ihrem Schöpfer über ihre persönlichen Wünsche, Hoffnungen und Ängste.

Der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken)hat diese mehrmals tägliche, spirituelle Hingabe mit einem reinigenden Bad verglichen, durch das jeglicher Schmutz gewaschen wird. Die Praxis des Gebets hält von schlechten Dingen ab, weil der Mensch durch das Gebet eine starke und individuelle Beziehung mit Allah pflegt. Er wird sich davor hüten, dieses Verhältnis durch schlechte Tatenzu gefährden.

Zakah (Armensteuer)

Alles auf dieser Welt ist eine Gabe Allahs. Die Menschen erhalten diese Dinge nur, damit Allah sieht, ob sie verantwortungsvoll damit umgehen. Das Wort Zakah bedeutet sowohl “Reinigung” als auch “Wachstum”. Einen Anteil den Bedürftigen zu geben, reinigt das Vermögen. Wie beim Zurückschneiden einer Pflanze führt es zu Gleichgewicht und neuem Wachstum.

Die Zakahmacht die Gesellschaft zu einer großen Familie, in der der Fähige dem Unfähigen und der Reiche dem Armen hilft. Außerdem stellt die gläubige Person dadurch ihre Beziehung zu Allah unter Beweis, weil das eigene Vermögen meistens sehr begehrt ist. Trotzdem spendet sie aus Liebe zu Allah.

Saum  (Fasten)

Jedes Jahr fasten die Muslime den Monat Ramadan vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Sie üben sich in Enthaltsamkeit von Essen, Trinken und der geschlechtlichen Beziehung mit dem Ehepartner.

Das Fasten ist nicht nur gut für die Gesundheit, es ist darüber hinaus auch ein Balsam für die Seele und ein Weg zur Selbstbeherrschung. Während der Fastende sich vorübergehend von den weltlichen Genüssen trennt, konzentriert er sich mehr auf den eigentlichen Sinn des Lebens und spürt – wenn auch nur kurz – wenigstens einmal den Hunger des Bedürftigen.

Der Ramadan schließt mit dem sogenannten Zuckerfest ab, als Freude für die Gläubigen über das erfolgreiche Ende des Fastenmonats, der gefüllt war mit Fasten, Gebeten, Spenden und frommen Taten.

Hadsch (Pilgerfahrt)

ZurHadsch, der Pilgerfahrt nach Mekka, kommen jedes Jahr mehrere Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt nach Mekka.

Die Pilger tragen einfache Gewänder, die alle Unterschiede zwischen ihnen aufheben und somit alle vor Allah gleich dastehen lassen.

Die Riten der Hadschgehen auf Abraham – Friede sei auf ihm – zurück.Den Höhepunkt bildet das gemeinsame Stehen in der Ebene von Arafat bei Mekka. Dort bitten die Pilger um Allahs Vergebung, was oftmals als eine Vorausschau auf den Tag der Auferstehung betrachtet wird.

Den Abschluss der Hadsch bildet das zweite Fest des Islams, das Opferfest, in Gedenken an die Geschichte von Abraham und seinem Sohn.

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